Taschenuhren

Taschenuhren sind Kleinuhren, die an einer Kette in (Bekleidungs-) Taschen getragen werden können. Die Entwicklung der Taschenuhren geht nach der Erfindung des Federantriebs bis in das 15. Jahrhundert zurück. Damit sind Taschenuhren die wohl ältesten tragbaren Uhren. Sie hatten verschiedenste Formen: Mitte des 16. Jahrhunderts waren sie oft dosenförmig (Dosenuhren), später wurde die Wandung dann bauchiger und schließlich entwickelte sich die heute bekannte Taschenuhr. Daneben existierten aber vor allem zum Ende des 16. Jahrhunderts tragbare Uhren in vielfältigen Formen (Kreuze, Muscheln, Sterne und andere). Viele alte Taschenuhren sind nicht signiert, da das Anbringen von Firmennamen bzw. Firmenlogos nicht üblich war. Diese Taschenuhren können heute oft nur aufgrund spezieller Bauarten oder Gravuren bestimmten Manufakturen zugeordnet werden. Anfänglich waren Taschenuhren auch infolge der aufwendigen Fertigung nur für wohlhabene Uhrenträger erschwinglich. Dies änderte sich endgültig mit der Industrialisierung, die eine preiswertere Serienfertigung ermöglichte. Lange Zeit waren Taschenuhren ausschließlich mit mechanischen Werken ausgestattet. Heutzutage finden oft zuverlässige Quarzwerke Verwendung. Die Taschenuhr wurde am meisten im letzten Jahrhundert als alltäglicher Gebrauchsgegenstand zur Zeitbestimmung von den Armbanduhren abgelöst. Doch auch heute gibt es noch viele Liebhaber von Taschenuhren.
Gegenwärtig werden zwischen folgende Taschenuhren-Ausführungen unterschieden: Savonnette , Lépine, Frackuhren, Flieger-Taschenuhren etc.