Einer der bekanntesten Westernhelden und Volkshelden der USA, der mit seinem kauzigen Aussehen aus einem Karl May-Roman stammen könnte. Aber man sollte sich nicht täuschen lassen: Wild Bill hatte im Wilden Westen einen legendären Ruf für seine Schiesskünste.
Die Karriere des Wild Bill:
- James Butler wurde im Jahr 1837 nahe des Michigansees auf einer Farm geboren
- Mit circa 20 arbeitete er als Postkutscher und Wagenmeister auf dem Santa Fe Trail und dem Oreon Trail, den bekannten Routen für die Planwagen nach Westen und Süden
- Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf Seiten der Union, zunächst in einer Guerilla-Einheit, dann diente er in den regulären Brigaden als Wagenmeister und Militärpolizist.
- Nach dem Krieg verdiente er sich seine Dollars als professioneller Glücksspieler und als „herumreisender“ Sheriff in Kansas und Nebraska. Diese Kombination klingt ungewöhnlich, aber im Welten Westen ging es oft nur darum, sich für die nächsten Monate über Wasser zu halten, egal wie. Auf einen roten Faden im Lebenslauf wurde keinen Wert gelegt
Die Schießereien und Duelle: Wild Bill ging siegreich aus diversen Schießereien hervor. Die Zahl der Männer die er erschossen hatte, liegt je nach Quelle zwischen 6 und 7 und einer mittleren zweistelligen Zahl.
- auf der Santa Fe Line blockierte ein gigantischer Schwarzbär mit seinen zwei Jungen den Weg. Wild Bill schlich sich heran und schoss ihm in den Kopf, davon unbeeindruckt stürmte der Bär heran, auch ein weiterer Treffer konnte ihn nicht aufhalten. Der Westernheld erledigte den Bären dann mit dem Jagdmesser im Zweikampf. Hickock brach sich dabei mehrere Rippen und einen Arm.
- Quick Draw Duell in Springfield: Ein Glücksspieler namens Tutt fühlte sich von Bill beim Pokern über den Tisch gezogen. Die Situation eskalierte unter gegenseitigen Beleidigungen und am frühen Morgen des 21. Julis 1865 standen sich Hickok und der Spieler auf dem Marktplatz von Springfield/Missouri in seitlicher Körperhaltung gegenüber, umringt von Schaulustigen. Beide fixierten sich gegenseitig, die Hand, an der Pistole im Halfter. Keiner wollte sterben und keiner wollte für Jahre in den Knast wegen Mordes. Dann ein Zucken in der Hand des anderen Spielers, wie auf ein Kommando reißen beide ihre Waffen hoch und schiessen. Die Kugel von Tutt verfehlt den Westernhelden knapp, aber Bills Kugel durchschlägt den linken Brustkorb seines Gegners. Dieser bricht mit seinem letzten Satz: „Leute, ich wurde getötet“ auf der Strasse zusammen. Tatsächlich kommt es dann zu einer Anklage wegen Totschlags gegen Hickok, aber der Richter spricht ihn frei, da es sich um einen „fairen Kampf“ handelte.
- Ab August 1871 diente Hickok in dem Westernstädtchen Abilene als Marshal. Dort machte er sich den Saaloonbesiztzer Phil Coe zum Todfeind, als er ihn aufforderte den riesigen Penis, den dieser als Werbeaktion auf seinen Saloon gepinselt hatte, zu entfernen. Wutenbrannt schoss der Saloonbesitzer in aller Öffentlichkeit zweimal in die Luft und richtete dann die Waffe auf Hickok. Dieser fackelte nicht lange und erschoss ihn. Aus den Augenwinkeln vermeinte der berühmte Revolverheld nun eine Bewegung zu erkennen und gab in einer Reflexhandlung noch zwei weitere Schüsse ab. Leider erwischte er damit den Deputy tödlich, der ihm zu Hilfe eilen wollte. Nach diesem Zwischenfall war Hickok seinen Posten als Marschall auch wieder los. Der Tod seines Deputys hing ihm zeit seines Lebens nach
Dead Man’s Hand: Beim letzten Pokerspiel seines Lebens am 1. August 1867 im Saloon von Deadwood näherte sich unbemerkt von Hickock ein Mann namens McCall und schoss den damals schon bekannten Westernhelden aus nächster Entfernung in den Hinterkopf, dieser war sofort tot. Anscheinend war McCall sauer, da er am Vortag ein Spiel gegen Hickok verloren hatte. Das Blatt, welches einer der bekanntesten Revolverhelden des Wilden Westens bei seinem Tod in der Hand hatte, bestand aus zwei schwarzen Paar Assen und Achten. Diese Kombination ist bis heute bekannt unter den Namen „Dead Man’s Hand“
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Hickok
Quelle: https://www.topmania.de/2019/12/18/die-10-bekanntesten-westernhelden/?fbclid=IwAR0Lc5gvq11YSgzDO84fOmKEPzBBYgRqfxaboEaEqTarGa7p0NebUBeMSCQ