Winchester 1873

1878 kaufte der texanische Staat zwei Kisten Winchester 1873-Repetierer, eine mit Karabinern und eine mit Langgewehren, und räumte den Rangers dafür zum Selbstkostenpreis das Vorkaufsrecht ein. Alle waren im Kaliber .44 Winchester Zentralfeuer, ein Kaliber, das später als .44-40 bekannt wurde. Für die Rangers waren die leichten, handlichen und verhältnismäßig präzisen Repetierbüchsen genau das Richtige, und Colt bemerkte das. 1880 brachte er den ‚73er-Revolver in drei Winchester-Kalibern heraus, dem .44-40, dem .38-40 und dem .32-20. Darauf versuchte seine Firma den Rangers seinen .44-40-Revolver, „Frontier“ genannt, zu verkaufen.

Nun lieferte der texanische Staat seinen Rangers zwar immer noch alljährlich Munition für die alten Sharps-Karabiner, doch er lieferte niemals die Patronen für die .44-40-Winchester-Gewehre, und nach zwei Jahren andauernden Wiederladens hatten die Rangers schon ziemlich devastierte .44-40er-Hülsen. Der erste .44-40-Colt-Revolver wurde denn auch mit einer solchen wiedergeladenen Patrone getestet, und infolge eines vorragenden Zündhütchens wurde die Trommel blockiert. Von jenem Tag an wollte kein Texas Ranger mehr etwas von einem .44-40-Revolver wissen, und damit auch kein anderer Texaner.

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Winchester_1873_Rifle.jpg

Quelle: https://cernunninsel.wordpress.com/2014/04/06/die-waffen-der-revolverhelden-des-wilden-westens/?fbclid=IwAR0rSQzUFOw6oY7RyF9CDvii1TRUMwS7B-ZeWOGQkFyNlx33ToZTfuH-n7g